Symphonic Rock bringt das Turnfest zum Springen

| Erstellt von Joachim Schuchardt | Landesturnfest

Funktioniert so etwas? Passt es zum Landesturnfest? Viele der Besucher betraten durchaus kritisch am Donnerstagabend die Freilichtbühne oberhalb der verträumten Heppenheimer Altstadt, um mit der Neuen Frankfurter Philharmonie einen Abend mit Symphonic Rock zu verbringen – und bereut hat es mit Sicherheit keiner der mehr als 600 Besucher.

Auch wenn der Beginn mit Aaron Coplands "Fanfare for the common man" ein zwar furioser aber für manch einen auch ein etwas irritierenden Auftakt bedeute, dominierte doch die eher rockige Erwartungshaltung und nicht die, der zeitgenössischen Musik. Doch spätestens als die Copland-Komposition vom gewaltigen Klangkörper des Orchesters in die Rockversion von ELP überführt wurde, ahnte auch der letzte Freund der Rockmusik-Fan, dass es auch für ihn ein durchaus bewegtes Konzerterlebnis werden könnte.

Denn von nun an öffneten die Frankfurter Philharmoniker ihre reichlich bestückte Schatulle an Klassikern der Rockgeschichte, angefangen bei Led Zeppelin über Sting hin zu Coldplay. Und spätetens bei Van Halens Jump war es dann auch mit der letzten Zurückhaltung vorbei: das Turnfest sprang, die Starkenburg leuchtete in den BEHPPY-Farben und die Begeisterung kannte kaum noch Grenzen.

Als um exakt 23 Uhr die 60 Musiker unter der Leitung von Jens Tröster die Bühne verließen, wollte der Jubel kein Ende nehmen. Egal ob man eher der E- oder der U-Musik angetan ist, die Zugaben-Rufe der Besucher verhallten erst auf dem Weg in die Heppenheimer Altstadt unter der BEHPPY-bunten Starkenburg, die wieder sanft in ihren wohlverdienten Turnfest-Schlaf versank.